Das Arbeiterhaus

1870 ließ die Fa. Droßbach dieses große Wohngebäude errichten, um Unterkünfte zu schaffen für ihre ledigen Arbeiterinnen, aber auch für Familien. Polizist Blümle wachte auf seinen abendlichen Kontrollgängen argwöhnisch darüber, dass die Hausordnung eingehalten wurde, wonach sich nach 22 Uhr kein Mann mehr in den Zimmern der ledigen Mädchen aufhalten durfte. Allerdings waren auch diesem gewieften Gesetzeshüter nicht alle Tricks bekannt, mit denen sich so manche der nächtlichen Besucher vor ihm verstecken wussten. Im Vordergrund steht der Brunnen, von dem alle Hausbewohner das Wasser holen mussten. Er war an eine Wasserleitung angeschlossen, die von einem Hochbehälter in der Fabrik unter der Bahn verlegt war. Deshalb musste an diesem Brunnen nicht mehr gepumpt, sondern nur noch ein Hebel gedrückt werden. HB 1994


Das Arbeiterhaus um 1934



Im Bild vorne das Arbeiterhaus, danach das erste Elektrogeschäft von Pitz und ein Friseursalon (später die Bayernstube), dann kommt das Textilgeschäft von Förg, Friseur Lange und damals die Metzgerei Weihmeyer